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Am Mon­tag­mor­gen, 7. Okto­ber 2024, hat der erste Güter­zug von der Bau­stel­le der Zwei­ten Röh­re des Gott­hard-Stras­sen­tun­nels in Gösche­nen den Indu­strie­ha­fen in Flüelen erreicht. Damit hat die Haupt­pha­se der See­schüt­tung im süd­li­chen Teil des Urner­sees gestar­tet. Bis März 2025 wer­den täg­lich 3’800 Ton­nen Aus­bruch­ma­te­ri­al ange­lie­fert und im Gebiet Schanz geschüttet.

Um 09.00 Uhr war es am ver­gan­ge­nen Mon­tag, 7. Okto­ber 2024, soweit: Der erste Güter­zug, bela­den mit 950 Ton­nen Gneis und Gra­nit, hat den Indu­strie­ha­fen in Flüelen erreicht. Damit begann offi­zi­ell die Haupt­pha­se der See­schüt­tung am Süd­ufer des Urner­sees. «Wir haben inten­siv auf die­sen Tag hin­ge­ar­bei­tet und die not­wen­di­gen Infra­struk­tu­ren, Abläu­fe und Pro­zes­se vor­be­rei­tet, um heu­te den ersten Stein aus der Zwei­ten Röh­re des Gott­hard-Stras­sen­tun­nels und im Jahr 2029 den letz­ten Stein aus dem Sisikoner Tun­nel der Neu­en Axen­stras­se zu schüt­ten», sagt Chri­sti­an Arnold, Land­am­mann und Vor­ste­her der Gesundheits‑, Sozi­al- und Umwelt­di­rek­ti­on des Kan­tons Uri. In den kom­men­den fünf Jah­ren sol­len ins­ge­samt rund 4,9 Mil­lio­nen Ton­nen Gestein ein­ge­bracht werden.

3’800 TON­NEN TÄG­LICH
«In den ersten Woche wer­den uns zwi­schen Mon­tag und Frei­tag täg­lich zwei Güter­zü­ge à 950 Ton­nen aus Gösche­nen errei­chen, ab Ende Novem­ber 2024 bis vor­aus­sicht­lich Ende März 2025 wer­den es vier Züge pro Tag sein», erläu­tert Roland Senn, Pro­jekt­lei­ter bei der Gesundheits‑, Sozi­al- und Umwelt­di­rek­ti­on. «Auf dem Urnersee wird es in der Fol­ge etwas betrieb­sa­mer», erklärt Roland Senn. Je nach Kapa­zi­tät der im Ein­satz ste­hen­den Klapp-schif­fe und Selbst­ent­la­der wer­den täg­lich bis zu zwölf Fahr­ten ins Schütt­ge­biet nötig, um die täg­lich ange­lie­fer­ten 3’800 Ton­nen Aus­bruch­ma­te­ri­al zu schüt­ten. «Sobald die Tun­nel­bohr­ma­schi­ne in Airo­lo vor­aus­sicht­lich Ende März 2025 und jene in Gösche­nen etwas spä­ter ihren Betrieb auf­neh­men, wird sich die täg­li­che Lie­fer­men­ge suk­zes­si­ve auf 6‘650 Ton­nen bezie­hungs­wei­se sie­ben Güter­zü­ge pro Tag erhö­hen», so der Projektleiter.

TEM­PO­RÄ­RER DAMM WIRD GEBAUT
Die ersten Schüt­tun­gen fin­den im Gebiet Schanz statt. «Dort wird bis Ende 2024 in einer ersten Etap­pe ein Damm geschüt­tet, der rund 1 Meter über den Was­ser­spie­gel ragen wird», sagt Roland Senn. Der Damm dient als tem­po­rä­rer Schutz des See­ufers und des Bade­be­rei­ches vor Schweb­stof­fen und Trü­bun­gen. «Der Damm darf als eine natur­na­he Bau­stel­len­ab­sper­rung im See ange­se­hen wer­den, der den öffent­li­chen Bereich im See von der Bau­stel­le, das heisst vom Schütt­ge­biet, abgrenzt und so einen zusätz­li­chen Schutz unter ande­rem für die Baden­den bie­tet», führt Roland Senn aus. Aus Sicher­heits­grün­den ist das Betre­ten des Dam­mes unter­sagt. «Sobald die Schüt­tun­gen in die­sem Gebiet voll­endet sind, wird der Damm mit­hil­fe eines Schwimm­bag­gers geeb­net und so Teil der Flach­was­ser­zo­ne», sagt Roland Senn. Nach Voll­endung des Damms erfolgt der Auf­bau des Schütt­kör­pers in der Schanz. «Zuerst wird der Schütt­fuss erstellt, der sich zwi­schen 60 und 70 Meter Tie­fe befin­det», so der Projektleiter.