Seeschüttung Urnersee
im Urner Reussdelta
Ein Natur- und Landschaftsprojekt des
Kantons Uri im Reussdelta, das nachhaltig Leben
in, an und auf den Urnersee bringt.
Zwischen 2023 und 2027 wird der Kanton Uri unter der Leitung der Gesundheits‑, Sozial- und Umweltdirektion im Reussdelta beim Südufer des Urnersees das Vorzeigeprojekt «Seeschüttung» fortsetzen. Mit rund 4.9 Millionen Tonnen Gestein, das von den beiden Grossprojekten «Zweite Gotthard-Strassenröhre» und «A4 Neue Axenstrasse (Sisikonertunnel)» stammt, werden neue Flachwasserzonen geschaffen. Flachwasserzonen sind Flächen mit bis zu 10 Meter Wassertiefe, wo das Sonnenlicht den Seegrund noch erreicht und Wasserpflanzen somit Leben ermöglicht. Die neu aufgeschütteten Flächen werden rund 7 Hektaren resp. 10 Fussballfeldern entsprechen.
Mehr Biodiversität dank Seeschüttung
Im Urner Reussdelta wurden von 2001 bis 2008 bereits zwei Inselgruppen und neue Flachwasserzonen in Ufernähe aufgeschüttet. Die Seeschüttungen mit Ausbruchsmaterial vom Gotthard-Basistunnel und N4-Umfahrungstunnel in Flüelen waren damals eine Neuheit und entwickelten sich zwischenzeitlich zur ökologischen Erfolgsgeschichte: Die neuen Bade- und Naturschutzinseln sowie die geschaffenen Flachwasserzonen haben sich problemlos ins Ökosystem des Reussdeltas eingefügt, wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna gebildet und massgeblich zur Erhöhung der Biodiversität in diesem Gebiet beigetragen. Das zeigt die Langzeitkontrolle der Reussdeltakommission zwischen 2009 und 2020.
Lebensraum für Flora und Fauna schaffen
Ziel der kommenden Seeschüttung ist einerseits die Wiederherstellung der Flachwasserzonen gemäss des Referenzzustandes des Jahres 1913, andererseits die Ausdehnung der biologischen Vielfalt im Urner Reussdelta. Mit diesen finalen Seeschüttungen wird ein Generationenprojekt, das 1985 mit dem Reussdeltagesetz angestossen wurde, seinen erfolgreichen Abschluss finden und Leben nachhaltig in, an und auf den Urnersee bringen.
Seeschüttung Urnersee
im Urner Reussdelta
Ein Natur- und Landschaftsprojekt des
Kantons Uri im Reussdelta, das nachhaltig Leben
in, an und auf den Urnersee bringt.
Zwischen 2023 und 2027 wird der Kanton Uri unter der Leitung der Gesundheits‑, Sozial- und Umweltdirektion im Reussdelta beim Südufer des Urnersees das Vorzeigeprojekt «Seeschüttung» fortsetzen. Mit rund 4.9 Millionen Tonnen Gestein, das von den beiden Grossprojekten «Zweite Gotthard-Strassenröhre» und «A4 Neue Axenstrasse (Sisikonertunnel)» stammt, werden neue Flachwasserzonen geschaffen. Flachwasserzonen sind Flächen mit bis zu 10 Meter Wassertiefe, wo das Sonnenlicht den Seegrund noch erreicht und Wasserpflanzen somit Leben ermöglicht. Die neu aufgeschütteten Flächen werden rund 8 Fussballfeldern entsprechen.
Mehr Biodiversität dank Seeschüttung
Im Urner Reussdelta wurden von 2001 bis 2008 bereits zwei Inselgruppen und neue Flachwasserzonen in Ufernähe aufgeschüttet. Die Seeschüttungen mit Ausbruchsmaterial vom Gotthard-Basistunnel und N4-Umfahrungstunnel in Flüelen waren damals eine Neuheit und entwickelten sich zwischenzeitlich zur ökologischen Erfolgsgeschichte: Die neuen Bade- und Naturschutzinseln sowie die geschaffenen Flachwasserzonen haben sich problemlos ins Ökosystem des Reussdeltas eingefügt, wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna gebildet und massgeblich zur Erhöhung der Biodiversität in diesem Gebiet beigetragen. Das zeigt die Langzeitkontrolle der Reussdeltakommission zwischen 2009 und 2020.
Lebensraum für Flora und Fauna schaffen
Ziel der kommenden Seeschüttung ist einerseits die Wiederherstellung der Flachwasserzonen gemäss des Referenzzustandes des Jahres 1913, andererseits die Ausdehnung der biologischen Vielfalt im Urner Reussdelta. Mit diesen finalen Seeschüttungen wird ein Generationenprojekt, das 1985 mit dem Reussdeltagesetz angestossen wurde, seinen erfolgreichen Abschluss finden und Leben nachhaltig in, an und auf den Urnersee bringen.
Wir schaffen neue
Lebensräume im Wasser
Aktuelles
Neuigkeiten rund um die Seeschüttungen im Urnersee
Probeschüttungen erfolgreich abgeschlossen
Zwischen April und Juni 2023 wurden am Südufer des Urnersees Testschüttungen durchgeführt. Dabei wurde Gesteinsmaterial vom Bau der 2. Röhre des Gotthard-Strassentunnels verwendet, um die Infrastruktur, Abläufe und Prozesse der Projektbeteiligten…
Probeschüttungen gestartet
Am 4. April 2023, kurz vor Mittag, ist das erste Gesteinsmaterial vom Bau der 2. Röhre des Gotthard-Strassentunnels in Flüelen eingetroffen. Das Gestein aus Gneis und Granit wurde um Punkt 13:00 Uhr im Gebiet Allmeini erfolgreich geschüttet. Die…
Vorbereitungen auf Kurs
Zwischen 2023 und 2029 wird beim Südufer des Urnersees wieder Gesteinsmaterial geschüttet. Die Vorbereitungen, damit im nächsten Frühling mit den Schüttungen von rund 4.9 Mio. Tonnen Gestein begonnen werden kann, laufen nach Plan. Das Urner…
Aktuelles
Neuigkeiten rund um die Seeschüttungen im Urnersee
Wir setzen ein
Vorzeigeprojekt fort
Geschichte des Reussdeltas
Warum ist das Projekt Seeschüttung Urnersee nötig und wichtig?
Ein Blick zurück in die Entwicklungsgeschichte des Urner Reussdeltas bringt Aufschluss.
Vor 200 Jahren schlängelte sich die Reuss noch mit grossen Windungen durchs untere Urner Reusstal. Wie der Föhn gehörte Hochwasser bei langanhaltendenden Regenfällen und Schneeschmelze fast zum Alltag der Bevölkerung im Urner Unterland. Als im Laufe der Zeit die Siedlungs- und Industriegebiete nahe der Reuss zunahmen und die Autobahn A2 gebaut wurde, wurde der Fluss ab 1851 begradigt mit dem Ziel, die Bevölkerung, die Infrastruktur und die wichtige Nord-Süd-Verbindung vor Überschwemmungen zu schützen.
Eingriffe blieben nicht
ohne Folgen
Der menschliche Eingriff hinterliess indes Spuren: Zusammen mit dem Kiesabbau im südlichen Teil des Urnersees, der ab 1905 begann, führte die Begradigung der Reuss dazu, dass das Südufer des Urnersees erodierte und sich das Reussdelta nicht mehr auf natürliche Weise entwickeln konnte. Die ursprünglichen Ufer und Flachwasserzonen gingen verloren, Flora und Fauna mehr und mehr zurück.
Naherholungsgebiet
wird renaturiert
1985 wurde das Reussdelta per kantonalem Gesetz zum Schutzgebiet erklärt. Der Kanton Uri macht es sich seit diesem Zeitpunkt zur Aufgabe, dieses einmalige Naherholungsgebiet zu renaturieren.
Geschichte des Reussdeltas
Warum ist das Projekt Seeschüttung Urnersee nötig und wichtig? Ein Blick zurück in die Entwicklungsgeschichte des Urner Reussdeltas bringt Aufschluss.
Vor 200 Jahren schlängelte sich die Reuss noch mit grossen Windungen durchs untere Urner Reusstal. Wie der Föhn gehörte Hochwasser bei langanhaltendenden Regenfällen und Schneeschmelze fast zum Alltag der Bevölkerung im Urner Unterland. Als im Laufe der Zeit die Siedlungs- und Industriegebiete nahe der Reuss zunahmen und die Autobahn A2 gebaut wurde, wurde der Fluss ab 1851 begradigt mit dem Ziel, die Bevölkerung, die Infrastruktur und die wichtige Nord-Süd-Verbindung vor Überschwemmungen zu schützen.
Eingriffe blieben nicht ohne Folgen
Der menschliche Eingriff hinterliess indes Spuren: Zusammen mit dem Kiesabbau im südlichen Teil des Urnersees, der ab 1905 begann, führte die Begradigung der Reuss dazu, dass das Südufer des Urnersees erodierte und sich das Reussdelta nicht mehr auf natürliche Weise entwickeln konnte. Die ursprünglichen Ufer und Flachwasserzonen gingen verloren, Flora und Fauna mehr und mehr zurück.
Naherholungsgebiet wird renaturiert
1985 wurde das Reussdelta per kantonalem Gesetz zum Schutzgebiet erklärt. Der Kanton Uri macht es sich seit diesem Zeitpunkt zur Aufgabe, dieses einmalige Naherholungsgebiet zu renaturieren mit folgenden Massnahmen:1985 wurde das Reussdelta per kantonalem Gesetz zum Schutzgebiet erklärt. Der Kanton Uri macht sich seit diesem Zeitpunkt zur Aufgabe, dieses einmalige Naherholungsgebiet zu renaturieren.
Geschichte in Bildern
Da auf dem Grund des Urnersees hochwertiges Gesteinsmaterial zu finden ist, erfolgte seit 1905 Kiesabbau. Dies hatte zusammen mit der Reuss-Begradigung aber Konsequenzen auf die natürliche Entwicklung des Urnersee Südufers und des Reussdeltas.
Die Aufzeichnungen und Karten aus dem Jahr 1913 zeigen das Urner Reussdelta in seinem fast noch natürlichen, unberührten Zustand.
Die Reuss im Jahr 1923. Zum Hochwasser-Schutz wurde die Reuss im unteren Urner Reusstal auf weiten Teilen begradigt und kanalisiert.
Das Reussdelta wurde 1985 zum Schutzgebiet erklärt und seither mit verschiedenen Massnahmen renaturiert. So wurde der Mündungskanal der Reuss in den Urnersee zurückgebaut und die Delta-Seitenarme geöffnet.
Von 2001 bis 2008 wurden im Urner Reussdelta zwei Inselgruppen und neue Flachwasserzonen in Ufernähe aufgeschüttet. Das Ausbruchsmaterial stammte vom Gotthard-Basistunnel und N4-Umfahrungstunnel in Flüelen. Die neuen Bade- und Naturschutzinseln sowie die geschaffenen Flachwasserzonen haben sich problemlos ins Ökosystem „Reussdelta“ eingefügt, wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna gebildet und massgeblich zur Erhöhung der biologischen Vielfalt beigetragen.
Seeschüttungen
eine urner spezialität
Projektpartner
Die Seeschüttung Urnersee setzt auf eine enge Kooperation mit ihren Projektpartnern.
Bei den kommenden Schüttarbeiten vom Jahr 2023 bis 2027 können wir vom Know-how und vom bestehenden Netzwerk profitieren, das sich der Kanton Uri mit der ersten Seeschüttung im Reussdelta zwischen 2001 und 2008 aufgebaut hat.
A4 Neue Axenstrasse
Zweite Gotthard-Strassenröhre
Der bestehende Gotthard-Strassentunnel zwischen Göschenen UR und Airolo TI bedarf aufgrund seines Alters einer Sanierung. Dazu ist eine mehrjährige Sperrung nötig. Damit auf der Gotthardachse trotzdem ganzjährig eine Strassenverbindung beibehalten werden kann, haben der Bundesrat, das Parlament und das Schweizer Stimmvolk entschieden, eine zweite Röhre zu bauen und den bestehenden Tunnel anschliessend zu sanieren. Dabei werden rund 2.8 Mio. Tonnen Gesteinsmaterial ausgebrochen, das dem Projekt „Seeschüttung Urnersee“ zur Verfügung steht. Das Schüttmaterial wird mit maximal sieben 1’000 Tonnen-Zügen pro Tag auf das Industriehafen-Areal in Flüelen angeliefert und danach auf Klappschiffe verladen. 🔗
Reussdelta
Arnold & Co. AG
Die Schüttarbeiten werden wie bei den ersten Seeschüttungen von der Arnold & Co. AG mit Sitz im Industriehafen-Areal in Flüelen ausgeführt. Mit drei Klappschiffen und zwei Selbstentladern verfügt das Urner Unternehmen über die geeignete Infrastruktur. Bei den Schüttstandorten auf dem See wird ausserdem wieder eine Pontonanlage mit Unterwasserschürze als Trübungsschutz zum Einsatz kommen. 🔗
Projektpartner
Die Seeschüttung Urnersee setzt auf eine enge
Kooperation mit ihren Projektpartnern.
Bei den kommenden Schüttarbeiten vom Jahr 2023 bis 2027 können wir vom Know-how und vom bestehenden Netzwerk profitieren, das sich der Kanton Uri mit der ersten Seeschüttung im Reussdelta zwischen 2001 und 2008 aufgebaut hat.
A4 Neue Axenstrasse
Die Verbindung zwischen Brunnen SZ und Flüelen UR, die sogenannte Axenstrasse, soll den heutigen Mobilitätsanforderungen angepasst werden. So lautet der Auftrag des Bundes an die Kantone Schwyz und Uri. Geplant ist unter anderem, die Gemeinde Sisikon im Kanton Uri neu mit einem 4‘442 Meter langen Tunnel zu umfahren. Beim Ausbruch dieses Tunnels werden zirka 1.4 Mio. Tonnen Gestein für das Projekt „Seeschüttung Urnersee“ anfallen, die über Förderbänder direkt zur provisorischen Schiffanlegestelle in Dorni bei Sisikon oder per LKW nach Flüelen geliefert und per Klappschiffe auf dem Seeweg zum Schüttstandort transportiert werden.
Zweite Gotthard-Strassenröhre
Der bestehende Gotthard-Strassentunnel zwischen Göschenen UR und Airolo TI bedarf aufgrund seines Alters einer Sanierung. Dazu ist eine mehrjährige Sperrung nötig. Damit auf der Gotthardachse trotzdem ganzjährig eine Strassenverbindung beibehalten werden kann, haben der Bundesrat, das Parlament und das Schweizer Stimmvolk entschieden, eine zweite Röhre zu bauen und den bestehenden Tunnel anschliessend zu sanieren. Dabei werden rund 3.5 Mio. Tonnen Gesteinsmaterial ausgebrochen, das dem Projekt „Seeschüttung Urnersee“ zur Verfügung steht. Das Schüttmaterial wird mit maximal sieben 1’000 Tonnen-Zügen pro Tag auf das Industriehafen-Areal in Flüelen angeliefert und danach auf Klappschiffe verladen.
Arnold & Co. AG
Die Schüttarbeiten werden wie bei den ersten Seeschüttungen von der Arnold & Co. AG mit Sitz im Industriehafen-Areal in Flüelen ausgeführt. Mit drei Klappschiffen und zwei Selbstentladern verfügt das Urner Unternehmen über die geeignete Infrastruktur. Bei den Schüttstandorten auf dem See wird ausserdem wieder eine Pontonanlage mit Unterwasserschürze als Trübungsschutz zum Einsatz kommen.
Reussdelta
Das Reussdelta, das sich links und rechts von der Reussmündung in den Urnersee zwischen den beiden Gemeinden Flüelen und Seedorf erstreckt, ist ein Naturschutzgebiet und untersteht der Aufsicht der Reussdeltakommission. Grundeigentümerin ist die Korporation Uri.
Kontakt
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Klausenstrasse 4 | 6460 Altdorf
+41 41 875 24 09 | info@seeschuettung.ch
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