Zwi­schen April und Juni 2023 wur­den am Süd­ufer des Urner­sees Test­schüt­tun­gen durch­ge­führt. Dabei wur­de Gesteins­ma­te­ri­al vom Bau der 2. Röh­re des Gott­hard-Stras­sen­tun­nels ver­wen­det, um die Infra­struk­tur, Abläu­fe und Pro­zes­se der Pro­jekt­be­tei­lig­ten inten­siv zu testen.

Von April bis Juni 2023 wur­den beim Urner­see-Süd­ufer rund 100’000 Ton­nen Gesteins­ma­te­ri­al geschüt­tet. Die­ses Gestein stamm­te vom Bau der 2. Röh­re des Gott­hard-Stra­ßen­tun­nels. Das Mate­ri­al wur­de per Zug zum Indu­strie­ha­fen in Flüelen trans­por­tiert. Die Schüt­tun­gen waren Teil einer drei­mo­na­ti­gen Test­pha­se, bei der alle Pro­jekt­be­tei­lig­ten ihre Infra­struk­tur, Abläu­fe und Pro­zes­se über­prüf­ten. Mit Erfolg. «Dank der Erkennt­nis­se aus dem Test­lauf kön­nen wir nun noch Opti­mie­run­gen vor­neh­men, bevor im Herbst 2024 die Gross­men­gen ein­tref­fen», erklärt Roland Senn von der Gesundheits‑, Sozi­al- und Umwelt­di­rek­ti­on des Kan­tons Uri. Bei den Pro­be­schüt­tun­gen wur­den näm­lich erst zwei Pro­zent der zu erwar­te­ten Gesteins­men­gen von den bei­den Gross­pro­jek­ten «2. Röh­re Gott­hard-Stras­sen­tun­nel» und «A4 Neue Axen­stras­se» entladen.

Die ver­wen­de­ten 100’000 Ton­nen Gneis- und Gra­nit­ge­stein wur­den mecha­nisch aus dem Tun­nel­bau gewon­nen und in einem alten Bag­ger­loch im Bereich All­mei­ni zu einem Unter­was­ser­damm auf­ge­schüt­tet. Die Unter­was­ser­bö­schun­gen wur­den erfolg­reich in über 40 Metern Was­ser­tie­fe ausgeführt.