Die ersten Seeschüttungen im Urner Reussdelta vor 20 Jahren haben sich äusserst positiv auf die ökologische Entwicklung ausgewirkt und die Tier- und Pflanzenwelt vielfältiger gemacht. Das zeigt eine Langzeitstudie.
Zwischen 2001 und 2008 sind im Urner Reussdelta zwei Inselgruppen und neue Flachwasserzonen in Ufernähe entstanden. Sie wurden im Auftrag des Kantons Uri künstlich aufgeschüttet mit Ausbruchsmaterial der beiden Bauprojekte „Gotthard-Basistunnel“ und „N4-Umfahrungstunnel in Flüelen“. „Das neu geschaffene Gebiet integrierte sich in der Zwischenzeit mühelos ins bestehende Ökosystem, bildet wertvolle Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt und trägt massgeblich zur Erhöhung der Biodiversität im Reussdelta bei“, sagt Alexander Imhof, Vorsteher des Amts für Umweltschutz.
Mehr Tier- und Pflanzenarten im Reussdelta
Die Langzeitkontrolle der Reussdeltakommission zwischen 2009 und 2020 zeigt augenscheinlich, wie erfolgreich sich das Natur- und Landschaftsprojekt „Seeschüttung Urnersee“ in den letzten Jahren entwickelt hat:
· Ansiedlung auf den Naturschutzinseln von über 300 Pflanzenarten, wovon sechs Arten der Roten Liste angehören
· Anstieg der Bestände an Vogel‑, Insekten- und Reptilienarten
· Rasche Besiedlung der neu geschütteten Flachwasserzonen durch Wasserpflanzen
· Verdreifachung der Fischbestände
· Erhöhung der Fischarten von 11 auf 20
Biodiversität weiter fördern
Diese äusserst positiven Ergebnisse dürfen den Seeschüttungen zwischen 2001 und 2008 zugeschrieben und als grossen Erfolg gewertet werden. „Mit den kommenden Seeschüttungen soll diese Erfolgsgeschichte fortgeführt und die biologische Vielfalt im Urner Reussdelta weiter erhöht werden“, so Imhof.